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Bauanleitung Vakuumtränke XXL

Wer Wasser hat, hat Wild!

Wer natürliche Wasserstellen im Revier hat, kann sich glücklich schätzen. Wasser braucht das Wild nicht nur zum Schöpfen, sondern auch um sein Komfortverhalten in Form von suhlen zu befriedigen. 
Im Lehrrevier des Landesjagdverbandes haben wir Tränken in den trockeneren Waldgebieten aufgestellt. Um das Schalenwild bedienen zu können, wollten wir eine große Version mit weiter Öffnung und mehr Wasservolumen bauen. Dafür haben wir KG-Rohre mit 200 mm Durchmesser zusammengesteckt. Sie funktionieren mit einem Vakuumsystem ähnlich einem Strohhalm. Zum Befüllen steckt man den unteren Deckel auf, gießt das Rohr von oben mit Wasser voll und schließt dann mit dem passenden Deckel, der unbedingt mit Gleitmittel versehen sein sollte, ab. Es können bis zu 50 Liter Wasser eingefüllt werden. Das eingefüllte Wasser hält sich nach Abnahme des unteren Deckels jetzt im Rohr und kann nach Bedarf vom Wild aufgenommen werden.
Anleitung für den Nachbau:

1 x 100 cm Rohr
1 x Deckel (Muffenstopfen) für oben
4 x Bogen 45°
1 x KG-Kappe
1 x Tube Gleitmittel
1 x Holzpfahl zum Aufstellen
1 x Rohrschelle oder Kabelbinder

Die Muffe (größere Öffnung mit Gummidichtung) bildet den oberen Abschluss. Aus den Bögen die passende Rundung herstellen. 
Wichtig ist das Gleitmittel, welches direkt dazu gekauft werden kann, beim Zusammenstecken aufzutragen. Man kann sonst schlecht korrigieren oder demontieren.
Wir haben die Tränke an einem Pfahl mit Kabelbindern befestigt. Eine Schlauchschelle ist ebenfalls möglich.

Die künstliche Suhle, die vor einigen Jahren im Lehrrevier angelegt wurde, ist mittlerweile verlandet. Suhlen wollen gepflegt werden. In störungsarmen Momenten können Äste und Unrat entfernt werden. Wir haben sie freigeräumt und wieder mit Wasser aufgefüllt. Fährten und Spuren waren in den nächsten Tagen schon am Rand zu entdecken.
Will man eine künstliche Suhle anlegen, muss die Einwilligung des Grundbesitzers eingeholt werden. Auch ist bei der Strandortwahl darauf zu achten, kein geschützes Biotop zu zerstören. Die geschützten Biotope können bei den Gemeinden und im Internet eingesehen werden.
Diese Maßnahmen kosten nicht viel, sind aber von hohem Wert fürs Wild und letztendlich auch für uns.