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Auf der Suche nach Wanderfalken - Wir bitten um Unterstützung

Nach dem erfolgreichen Wiederauswilderungsprogramm durch die Arbeitsgemeinschaft Wanderfalkenschutz in Zusammenarbeit mit dem Landesjagdverband MV ist der seit den 1970iger Jahren ausgestorbene Wanderfalke heute wieder Brutvogel in unserem Bundesland. Die langsam ansteigende Population wird durch Ehrenamtler betreut, kann aber flächendeckend nicht hundertprozentig durch das Ehrenamt geleistet werden.
Deshalb bitten wir alle Naturfreunde um Unterstützung.

Habitus
Adulte Falken haben ein blaugraues Erscheinungsbild mit heller Unterseite, die auf der Brust von dunklen Punkten zum Bauchgefieder in eine Sperberung übergeht.
Das Flugbild der Falken zeichnet sich durch den schnellen Flügelschlag mit den spitz auslaufenden Schwingen aus. Der Wanderfalke als größte von den drei heimischen Falkenarten. Die Terzel sind mit der Größe einer Krähe vergleichbar, die Weibchen erreichen annähernd Bussard Größe. Turm- und Baumfalken sind deutlich kleiner als Krähen.

Habitat
Die Falken brüten in MV bevorzugt auf den Masten der Hochspannungsleitungen und auf Kiefern. Dabei nutzen sie die vorhandenen Brutstätten von Raben- und Greifvögeln für die Eiablage, im Wald auch Hochsitze und sogenannte „Hexenbesen“ in Kiefern.

Brutbiologie
Schon im Februar werden die Reviere bezogen und bebalzt, dabei ist das „Kazicken“ an sonnigen Tagen zu hören. Während der Brutzeit im April verhalten sich die Falken meistens ruhig, nur Rupfungsfedern von Kleinvögeln (Drosseln, Finken, etc.) um den Brutplatz herum und an den Schneisen in der näheren Umgebung deuten auf diesen hin. Hat das Paar Jungvögel im Mai, fliegen die aufgeregten Altvögel schon bei einer Annäherung an den Brutplatz auf eine Entfernung von 200 m-300 m laut warnend über den Eindringling. Im Juni fliegen die Jungfalken aus, halten sich aber noch eine Weile in Horstnähe auf. Auch jetzt ist das vorher beschriebene Verhalten beim Eindringen ins Brutgebiet festzustellen. Unterm Horstbaum und an den Schneisen und Wegen im Umkreis sind nun die Rupfungen von Beutevögeln bis Taubengröße auffällig.

Vergleich
Mit Ausflug der Wanderfalken fangen die Baumfalken erst an mit dem Brutgeschäft, sodass eine Verwechslung mit dieser Art sehr unwahrscheinlich ist. Sie bevorzugen auch Masten und Kiefern.
Mit den Turmfalken überschneidet sich die Brutzeit, sie haben ein auffällig rotbraunes Erscheinungsbild, nutzen auch gerne vorhandene Nester auf Masten. In größeren Waldungen sind sie nicht heimisch, höchstens an deren Ränder oder in kleineren Feldgehölzen.

Meldungen
Wir bitten um Meldungen von Brutvorkommen, Brutverdacht, jagende Einzelvögel in der Brutzeit und auf Leitungsmasten sitzende Falken.

So hört sich er Wanderfalke an